Ein kabarettistischer Frühschoppen mit Jürgen B. Hausmann

»Auf e Bier mit d’r Jung«

Text: Marion Moretti · Fotos: Wilfried Schüller

Sie waren schnell vergriffen, die Karten zum kabarettistischen Früh­schoppen »Auf e Bier mit d`r Jung«. Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann hatte dazu in das Schaffrathhaus eingeladen, und wer lässt sich da schon die Gelegenheit entgehen, in dieser be­son­de­ren Atmosphäre den Alsdorfer Künstler hautnah zu erleben.

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Und auch Jürgen Beckers, der mit seiner Benefizvorstellung den Verein »Schaff­rathhaus – Kultur im Atelier« fördern möchte, fühlte sich wohl im besonderen Ambiente des Museums und genoss sichtlich den Kontakt mit seinem Publikum; es gab immer wieder spontane Einlassungen des Künstlers, der viele seiner Gäste auch persönlich kannte. Ein weiteres Anliegen sei ihm, das »Image von Alsdorf ein bisschen aufzupeppen«, und er war sichtlich angetan vom Veranstaltungsort »ein schöner Rahmen, um Kleinkunst zu machen«.

Gemütlich bei Bier und leckeren kleinen Häppchen war dies ein Frühschoppen der ganz besonderen Art – sicherlich nicht zum letzten Mal, wie Jürgen Beckers zusagte. Dieser Rahmen am Sonntagvormittag bringt mit sich, dass die Gäste entspannt und nicht aus der Hektik des Alltages heraus in seine Vorstellung kommen, das schätzt der Künstler.

Auch diese Benefizveranstaltung kann – ebenso wie der Abend mit Dieter Kaspari, Franz Brandt und Uwe Böttcher und auch das Konzert von »Projekt Dreiklang« im Rahmen des Euro­pa­festes mehr als gelungen bezeichnet werden.

Gern unterstützen die Künstler den Verein in seinem Anliegen, die Werk- und Atelierräume des Alsdorfer Künstlers Ludwig Schaffrath mit kul­turellem Leben zu füllen. Inzwischen konnte der Verein bereits einige Investitionen tätigen – dank der Fördergelder des Landschaftsverbandes Rhein­land, der Sparkasse Aachen und natürlich der tatkräftigen Unterstützung von Künstlern wie Jürgen Beckers.

In ihrer Begrüßung wies Ursula Schaffrath-Busch auf die weiteren Vorhaben hinsichtlich des Ausbaus der Räumlich­keiten hin. Schließlich planen die Aktiven des Vereins, die Werk- und Atelierräume dahingehend zu gestalten, dass Raum geschaffen wird etwa für Ausstellungen anderer Künstler, genauso für literarische Veranstaltungen und natürlich weiterhin Musik, Kabarett…

Lässig an der Theke stehend klärte der Kabarettist erst einmal über die Herkunft des Wortes Theke auf und hob die medizinischen Aspekte hervor, – denke man nur an das Wort »Apotheke«. Kein Wunder, dass Männer überzeugt sind von der heilsamen Kraft des Bieres – gut für die Nieren, gut für die Nerven, gut für die Haare.

Mit amüsiertem und dabei liebevollem Blick ging der Künstler auf das Brauch­tum, die Eigenheiten und natür­lich die Menschen hier in unserer Region ein. Dass da der Karneval nicht fehlen darf, versteht sich wie von selbst, und es gab immer wieder herzhaftes Lachen und spontanen Applaus bei den Anekdötchen, die Jürgen Beckers, wohl auch inspiriert durch die Nähe zum Publikum, zum Besten gab.

Zuviel wollen wir nicht verraten aus dem neuen Programm des Künstlers, das in dieser Veranstaltung auszugsweise vorgestellt und vom Publikum mit langanhaltendem Applaus be­dacht wurde.

Am Ende versprach der Künstler, nicht zum letzten Mal im Schaffrathhaus gewesen zu sein und kündigte an,  dort im Rahmen einer Lesung sein neues Buch »D`r Jung wird Fuffzisch« vorzustellen. Wir freuen uns schon!