Das Konzept
Nach dem Tod von Ludwig Schaffrath entstand die Idee, das von ihm genutzte Atelier in seinem Wohnhaus im Alsdorfer Ortsteil Ofden, zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Atelier- und Lagerräume sind weitgehend in dem Zustand erhalten geblieben, wie zu seinen Lebzeiten, gefüllt mit vielen Kunstwerken, Arbeitsmaterialien und privaten Gegenständen. Neben Ausstellungen der Werke Prof. Schaffraths werden Wechselausstellungen mit Arbeiten anderer Künstler durchgeführt werden. Außerdem finden in dem besonderen Ambiente des Ateliers auch andere kulturelle Veranstaltungen statt.
Leitbild, Aufgaben und Ziele
Ludwig Schaffrath lebte und arbeitete von 1924 – 2011 in Alsdorf, ab 1962 in seinem Wohn- und Atelierhaus in Alsdorf-Ofden, unterbrochen von Auftragsarbeiten und Lehrtätigkeiten in Amerika, Japan, Australien, England und Stuttgart.
Ludwig Schaffrath ist weit über die Region Aachen hinaus bekannt. Hier in der Region findet man über 70 Glasfenster und Mosaike im öffentlichen Raum. Hinzu kommen viele sakrale Gegenstände wie Kreuze, Kelche, Priestergewänder, Altartücher, Taufbecken, Tabernakel und Kerzenständer.
Trotz seiner weltweiten Arbeit blieb er seiner Heimatstadt, die durch den Bergbau geprägt ist, stets eng verbunden. Auch seine Arbeiten spiegeln diese Verbundenheit wieder. Die Barbara Kapelle zum Beispiel, die nach Ludwig Schaffraths Entwürfen gebaut wurde, finden Sie am Energeticon, in der Konrad-Adenauer-Allee 7, in Alsdorf.
Weitgehend unbekannt ist, dass Ludwig Schaffrath neben Arbeiten in öffentlichen Gebäuden auch auftragsunabhängige Arbeiten, autonome Glasarbeiten, Acrylgemälde, Zeichnungen und Siebdrucke und vieles mehr geschaffen hat.
Als Trägerverein haben wir eine gemeinnützige Unternehmensgesellschafft gegründet, deren Ziel es ist, die Erinnerung an den Ehrenbürger der Stadt Alsdorf lebendig zu halten und seine Wirkungsstätte zu erhalten.
Der Auftrag des Museums ist es, kulturelles Lernen und kulturelle Begegnung zu ermöglichen, die Vielfalt der künstlerischen Arbeiten zu zeigen, Raum zu bieten für Wechselausstellungen und für kulturelle Veranstaltungen, wie Lesungen und musikalische Abende.
Die Zielgruppe, die das Museum anspricht, ist breitgefächert. Dazu gehören unter anderem Schüler (Kunstunterricht), Kunst- und Designstudenten, Ortsansässige, die Schaffrath´s Werke aber nicht den Entstehungsort kennen und Kunstinteressierte, die sich über die Glasmalerei der Moderne ab 1945 informieren möchten und natürlich alle, die kulturelle Veranstaltungen in einer außergewöhnlichen Atmosphäre interessant finden.
Wir arbeiten mit dem Glasmalerei Museum in Linnich zusammen, in dem 3 große Glasfenster von Ludwig Schaffrath in der Dauerausstellung zu sehen sind. Bei der Gründung des Museums stand Schaffrath beratend zur Seite und entwarf die Fenster der Eingangsfront.
Die Sammlung
Die Sammlung im SCHAFFRATHHAUS umfasst 532 Arbeiten aus Glas, Stein, Zeichnungen und Serigraphien. Ein Werksverzeichnis wurde erstellt und alle Exponate digital fotografiert. Hinzu kommen einige persönliche Gegenstände, sowie Entwürfe und 1:1 Kartons. Der Zustand der Sammlung ist überwiegend als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Die Sammlung besteht aus ca.1/3 des Nachlasses von Ludwig Schaffrath und ist dem Schaffrathhaus für die Zeit seines Bestehens als Dauerleihgabe überlassen. Die Vielfalt der Sammlung kann leider nicht in ihrer Gesamtheit gezeigt werden, sondern nur in wechselnden Ausstellungen. Ausstellungen mit weiteren Exponaten aus dem Nachlass finden immer wieder statt.
Organisation, Trägerschaft und Mitarbeiter
Am 26.7.2013 haben wir eine gemeinnützige Unternehmensgesellschaft als Trägerverein gegründet. Die gemeinnützige Unternehmensgesellschaft führt, verwaltet und finanziert das Museum. Somit ist das Museum Zweckbetrieb eines gemeinnützigen Vereins, der gemäß der eingebrachten Satzung ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken dient.
Die Finanzierung des laufenden Betriebs und von Investitionen erfolgen über Eintrittsgelder, Spenden, Sponsoring, sowie öffentliche Mittel. Ein Förderverein wurde gegründet, der das Museum mit Leben füllt, in Form von Ausstellungen und Veranstaltungen.
Bisher gibt es im Verein keine festangestellten Mitarbeiter. Die Arbeitsaufgaben werden in regelmäßigen Abständen besprochen und auf ehrenamtliche Mitarbeiter verteilt.
Die Raumsituation
Das Wohn- und Atelierhaus Ludwig Schaffrath´s liegt im Ortsteil Ofden, der ehemaligen Bergbaustadt Alsdorf. Das Museum ist auf 2 Etagen des ehemaligen Ateliers angesiedelt. Es verfügt über ca. 300 m² Fläche und ist leider nicht barrierefrei. Im Untergeschoss befindet sich ein Atelierraum, der ausschließlich für Schaffrath-Ausstellungen genutzt-/bzw. erhalten wird, wie zu seinen Lebzeiten. Im Obergeschoss befinden sich 2 weitere Atelierräume und ein Lagerraum. Diese beiden Atelierräume werden für Wechselausstellungen und für kulturelle Veranstaltungen genutzt, wobei die Atelieratmosphäre erhalten bleibt.
Besucherservice und Öffentlichkeitsarbeit
Das Museum ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Am Haus sind Parkplätze vorhanden und weitere kostenfreie Parkplätze stehen in der näheren Umgebung zur Verfügung. Vom Standort SCHAFFRATHHAUS sind das nahegelegene Naherholungsgebiet und der Tierpark fußläufig zu erreichen. Ein Museumsschild ist vor dem Haus sichtbar. Wegweiser zum Schaffrathhaus befinden sich am Anfang und am Ende der Theodor-Seipp-Straße.
Das Atelier lädt zum Verweilen ein. Dort findet der Besucher auch Informationsmaterial zu anderen kulturellen Einrichtungen in der Region.
Führungen finden zu bestimmten Terminen statt und für Gruppen werden auch individuelle Termine nach Anfrage vereinbart. Feste Öffnungszeiten gibt es nur zu geplanten Ausstellungen. Wir erstellen regelmäßig Flyer, die an vielen Stellen im Stadtgebiet und in der Region ausliegen.
Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen werden immer über die regionale- und überregionale Presse verbreitet. Zusätzlich informieren Flyer, Plakate unsere Website und unsere Facebookseite über unsere Veranstaltungen.